Polen Tour 2012

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Veröffentlicht: 06. Juni 2012

Liebe Wohnmobilfreunde,

mit 5 Wohnmobilen bereiste der ORMC Leer vom 24. April bis zum 18.Mai unser Nachbarland Polen.
Start war in Braunschweig und der Einstieg begann ersteinmal mit einer Stadtbesichtigung in der Löwenstadt.
Auch am zweiten Tag verblieben wir noch in Deutschland, denn Falkenhagen war unser Ziel. Falkenhagen ist ein kleines Dorf in der Nähe Frankfurt /Oder und verfügt über einen netten Stellplatz mit Ver- und Entsorgung.

Die Sonne schien und so konnten wir gleich den Grill ausprobieren und uns so langsam auf den Grenzübertritt einstimmen.
Unser erstes Ziel in Polen war Slubice, direkt gegenüber von Frankfurt /Oder. Hier konnten wir auch unsere Euros gegen Zlotys eintauschen und uns auf dem Polenmarkt mit frischem Spargel und neuen Kartoffeln versorgen.
Unser heutiges Ziel lag in der Nähe des Ostwalls – Wysoka.
Einen tollen Stellplatz, an einem See gelegen mit direktem Zugang zum Wasser fanden wir hier vor.
So konnten wir vor dem Abendessen schon mal ein kühles Bad nehmen. Spargel satt stand auf dem Speiseplan und mit einem Gläschen Wein konnten wir den ersten Polentag ausklingen lassen.
Am drauffolgenden Tag besuchten wir das Museum des Ostwalls und nahmen an einer deutschsprachigen Führung teil. Dazu mussten wir uns warm anziehen, mit Taschenlampen ausrüsten um dann 30 m tief in die Unterwelt abzusteigen. Ein hochinteressante Führung, die ca 1,5 Stunden dauerte.
An dem Tag haben wir genug Geschichtsunterricht gehabt und konnten uns so nach dem Teetrinken auf den Weg nach Posen machen.

Nach Besichtigung des Ostwalls fuhren wir über die für uns mautfreie Autobahn nach Posen.
Der Campingplatz “ Malta “ ist einladend und wir haben uns hier sehr wohl gefühlt.
In Posen war selbstverständlich eine Stadtführung angesagt. Leider hatte sich auf meine Anfrage auf eine offizielle Führung das Touristenbüro nicht gemeldet, sodass Christine die Aufgabe übernahm.
Es war ein informativer Rundgang mit reichhaltigem Besichtigungsprogramm.
Übrigens erreicht man die City gut mit dem Fahrrad.
Nach dem anstrengenden Tag war dann Enstpannung am Grill genau das Richtige.
Von Posen aus fuhren wir zum Schloss Rogalin mit seinem prächtigen Baumbestand. Nach zwei Stunden ging es weiter zur Besichtigung des Palais Kornik,verbunden mit einem Rundgang durch das 40 ha große Arboretum.
Thorn, als Weltkulturerbe, war unser nächsten Ziel.
Hier steht das Geburtshaus des Kopernikus, am Weichselufer sehen wir die Ruine der Deutschordensburg und bemerkenswert ist auch die Johanniskirche. Viel Kultur begleitete uns an diesem Tag.
Am nächsten Tag fuhren wir nach Ilawa um uns mal auszuruhen. Radfahren, entspannen und mal Luft holen wollten wir auf diesem stadtnah gelegenen Campingplatz.
Masuren rückt näher und wir erreichen den Campingplatz “ Wagabunda “ in Nikolaiken.
Nikolaiken ist ein touristisch sehr erschlossener Ort und es herrschte bei hochsommerlichen Temperaturen richtiger Trubel.
Wir machen es uns auf dem Campingplatz gemütlich und planen eine Radtour ins Naturschutzgebiet zum Schwanensee.
Wir haben unterwegs viel erlebt und im Gasthaus “ Schwan “ gut gegessen.
Leider war die Zeit zu kurz, denn wir wollten weiter nach Harzs am Dargainensee.

Das Wetter wurde in Harzs kühler und unsere erste Arbeit nach der Ankunft war das zusammentragen von Holz für unser Lagerfeuer.
Der Campingplatzbesitzer hat dann aber den Vorschlag gemacht,dass Abendessen nicht vor dem Feuer einzunehmen sondern seine Frau würde uns in seinem kleinen Gasthaus mit der polnischen Spezialität “ Bigos “ versorgen. Gesagt – getan, zumal es noch zu regnen anfing.
Aber nach dem Essen wurde es trocken und so konnten wir doch noch Feuer “ machen.
Am nächsten Tag besuchten wir das Füherhauptquartier, dabei möchte ich die Gedenkstätte zu dem Attentat auf *** am 20. Juli 1944 besonders hervorheben.
Weiter gehts nach Swieta Lipka, also Heiligelinde. Die Klosteranlage der Jesuiten ist ein herrliches Barockbauwerk. Nach einem Orgelkonzert und der Besichtigung der Anlagen fuhren wir zu dem nur 5 km weitergelegenen Stellplatz.
Auch heute war es kalt und so entfachten wir wieder ein Lagerfeuer um auf der Glut unser Fleisch zu grillen – sehr gemütlich.
Alle freuten sich auf unseren nächsten Programmpunkt – dem Oberländer Kanal.Treffpunkt war Buczyniec ( Buchwald ) , ein kostenloser Stellplatz der Gemeinde. Wer den Oberländischen Kanal entlang läuft, traut seinen Augen nicht. Schiffe bewegen sich über Land um die Höhenunterschiede zu bewältigen, Schleusen gibt es nicht. Auch wir haben bei strahlendem Sonnenschein eine Fahrt auf dem Kanal genossen.
Marienburg war das nächste Ziel und dazu gehört natürlich die Besichtigung der Burg des Deutschen Ritterordens.
Ein schöner Sonnentag und so konnten wir unter blühenden Apfelbäumen einen Geburtstag im Kreis der Polenfahrer feiern.
Auf geht es nach Danzig, eine der schönsten Städte Polens. Gestanden haben wir auf dem Campingplatz “ Stogi „, von dort aus gelangt man mit der Strassenbahn in die City.
In Danzig hatten wir eine Stadtführung bestellt und die nette Führerin hat uns die besonderen Sehenswürdigkeiten gezeigt und viel erklärt. Erwähnen möchte ich nur das Grüne Tor, die Langgasse, das Krantor und die wunderbaren Patrizierhäuser und natürlich die Kirchen. Eine ragte besonders hervor: die gotische Kathedrale in Oliva.
Von Danzig aus fuhren wir Richtung Norden, zur Halbinsel Hel.

Im letzten Teil unserer Polentour berichten wir über die Tour von Danzig nach Rewahl.
Auf der Halbinsel Hel war es sehr stürmisch und die Mücken haben uns auch nicht zufrieden gelassen. Trotzdem haben wir uns am nächsten Tag auf`s Fahrrad gesetzt und sind von unserem Campingplatz in Jastarnia nach Hel gefahgefahren. Bei sonnigem Wetter haben wir so 40 km zurückgelegt.
Nun geht es weiter entlang der Ostseeküste – Leba ist unser nächsten Ziel.
Leba ist ein bekanntes Fischerdorf und noch bekannter durch die Wanderdünen, auch Polnische Sahara genannt. Die Wanderdünen bewegen sich bis zu 9 m im Jahr.
Zwei Tage blieben wir hier und es hat uns sehr gut gefallen, zu mal wir am Kutter frischen Fisch kaufen konnten.
Aber dann fahren wir weiter nach Kolberg. Kolberg hat einen riesigen Sandstrand und weist sich als Kurort aus. Die Promenade ist wirklich toll und die Standumgebung kann sich sehen lassen. Nicht so gut gefallen hat uns die Innenstadt – viele sozialistische Bauwerke (Plattenbauten).
Rewahl ist unsere letzte Station und ein einladender kleiner Badeort.
Radfahren, entspannen und eine kleine Besichtigungstour stand noch an. Abends war das Abschlußgrillen angesetzt und wir hielten Rückblick.

Polen ist eine Reise wert, wir sind überall freundlich aufgenommen worden, die Autofahrer waren uns Wohnmobilisten gegenüber sehr hilfsbereit und wir hatten nie Schwierigkeiten.
Eine tolle ORMC – Tour ging zu Ende. Do widzenia.

Gruß Thole

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